Feb
09
2008
Am Samstag Nachmittag machten wir uns auf den Weg um die Neusorger Wasserver- und Entsorgung zu besichtigen. Bei unserer ersten Adresse besichtigten wir das Maschinenhaus der Trinkwasserversorgung in Neusorg. Norbert Schwarz in seiner Funktion als Wasserwart-Versorger zeigte uns die Herkunft des Wassers welches in den Wintermonaten vorrangig aus vier Quellen, dem s.g. Oberflächenwasser gewonnen wird. Im Sommer werden hier zusätzlich unsere zwei Tiefbrunnen, welche sich in unmittelbarer Nähe zum Maschinenhaus befinden zugeschaltet, um eine optimale Versorgung zu garantieren. Norbert Schwarz bestätigte uns ein optimales Versorgungsnetz und optimale Wasserwerte. Auch die neu eingebaute UV-Bestrahlungsanlage konnten wir besichtigen, welche eventuell vorhandene Bakterien und Keime durch permanente Bestrahlung des Trinkwassers beseitigen soll. Diese Anlage soll die lästigen Abkochverordnungen für unser Trinkwasser der Vergangenheit angehören lassen.

Als nächste Anlaufstelle diente uns die Kläranlage. Hans Zetlmeisl als Wasserwart-Entsorger begrüßte uns auf seiner Anlage und führte uns in die Funktionsweise der biologischen Kläranlage ein. Er zeigte uns den Weg des Abwassers von seiner Ankunft aus den Kanälen, über den Rechen zur Aussortierung von größeren Feststoffen, dem Sandsieb, zum Belebungsbecken, dann zum Ablagerungsbecken und schließlich zum Endprodukt, dem gesäuberten Wasser und dem Schlamm der in drei großen Silos gelagert wird, bis er von verschiedenen Abnehmern abgeholt wird.

Die Besichtigung zeigte dass wir bei unserer Wasserver- und Entsorgung auf dem modernsten Stand der Technik stehen und dies durch unser qualifiziertes Fachpersonal optimal betreut wird.

Als kleines Dankeschön überreichte unser Ortsvorsitzender Christian Heinl an Norbert Schwarz und Hans Zetlmeisl einen kleinen Präsentkorb.


Anbei der entsprechende Zeitungsbericht:
Neusorg. (öt) Die kommunale Wasserversorgungs- sowie die Abwasseranlage besuchten am Samstagnachmittag Mitglieder des Ortsverbands der Jungen Union Neusorg. Besonders die Kandidaten zur Kommunalwahl, unter ihnen auch JU-Vorsitzender Christian Heinl, interessierten sich für die gemeindlichen Einrichtungen. Mit von der Partie war in der Kläranlage auch Bürgermeisterkandidat Dr. Günther Fütterer.

Dort wartete schon Entsorger Hans Zetlmeisl auf die neugierigen Gemeindemitglieder. Seinen Worten zufolge sind an die Anlage alle Orte der Gemeinde Neusorg mit Ausnahme von Schwarzenreuth und Stöcken angeschlossen. Weiter werden die Abwässer aus Pullenreuth, Lochau, Haselbrunn und Trevesen behandelt. Von den beiden letzten Orten erfolgt dies über eine Druckleitung mit zehn Zentimeter Durchmesser. Der Hauptkanal besitzt einen Durchmesser von 30 Zentimeter und Regenüberlaufbecken sorgen für einen Zulauf von maximal 45 bis 50 Liter je Sekunde.

Im Betriebsgebäude verdeutlichte Zetlmeisl an der Schalttafel den Ablauf des Klärvorgangs beginnend mit dem Einlaufhebewerk und mechanischer Reinigung mit Rechenanlage, Sandfang und Fettabscheider hin zum Belebungsbecken. Dort, so der Entsorger, verarbeiten unter dauerndem Sauerstoffeintrag Mikroorganismen das Abwasser. Zurück bleibt der Klärschlamm, der sich im Nachklärbecken absetzt und dann in die drei Schlammsilos abgepumpt wird.

Täglich fallen rund fünf bis sieben Kubikmeter Schlamm an, erfuhren die erstaunten Besucher. Bei der Klärung von 220 bis 240 000 Kubikmeter Abwasser jährlich entstehen zwischen 2 400 und 2 700 Kubikmeter Klärschlamm, die entsorgt werden müssen. Dieser Schlamm werde zweimal jährlich mikrobiologisch untersucht. Auch die Felder auf die er aufgebracht wird, werden untersucht.

Auf Anfrage von Christian Heinl bezifferte Zetlmeisl die Kosten der 1990 in Betrieb genommenen Kläranlage inklusive der Regenüberlaufbecken auf rund 7,5 Millionen Mark. Bei dem Klärvorgang werde ein Reinigungsgrad des Wassers von etwa 98 Prozent erreicht. Dafür seien auch kontinuierliche Messungen erforderlich, die alle dokumentiert werden müssen.

Nach der Erläuterung des Klärvorgangs am Schaltbild, durften die JU-Mitglieder die einzelnen Behandlungsabschnitte in der Realität in Augenschein nehmen. Zum Abschluss des hochinteressanten Vortrags überreichte JU-Ortsvorsitzender Christian Heinl an Entsorger Hans Zetlmeisl einen Brotzeitkorb mit Schwarzgeräuchertem und dunklem Bier.

Bereits vor dem Besuch der Kläranlage war die Gruppe im Maschinenhaus der Wasserversorgungsanlage zu Gast. Dort informierte Versorger Norbert Schwarz die wissensdurstigen Gäste über seine Aufgaben und den Vorgang der Wasseraufbereitung.

Dabei sprach er die Wassergewinnung in den Oberflächenquellen und mittels der Tiefbrunnen an. Dieses Rohwasser wird im 2001 errichteten Maschinenhaus zu Trinkwasser aufbereitet. Dazu muss das Wasser aus den Tiefbrunnen einen Füllkörperoxidator durchlaufen, in dem durch Sauerstoffanreicherung das enthaltene Eisen ausflockt. Anschließend wird das filtrierte Tiefbrunnenwasser mit dem Oberflächenwasser der Quellen zu den Entsäuerungsfiltern gepumpt, der mit Calciumcarbonat (Juraperle) gefüllt ist, um den entsprechenden pH-Wert zu erreichen.

Dabei, so erfuhren die Mitglieder der Jungen Union Neusorg, sind die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung einzuhalten. Seit wenigen Monaten wird das Wasser auch mit einer UV-Anlage behandelt, um Keime abzutöten. Ebenso wurde ein Trübungsmesser installiert, der bei Bedarf die Oberflächenquellen vom Netz nimmt. Schwarz streifte in seinem Vortrag auch die Hochbehälter und die Wasserverteilung. Der Versorger durfte ebenfalls einen Brotzeitkorb in Empfang nehmen.

Zum Bild:
Auf der Belüfterbrücke der Kläranlage überreichte JU-Vorsitzender Christian Heinl (Dritter von links) zum Dank für die interessanten Informationen an Entsorger Hans Zetlmeisl (links) einen Brotzeitkorb. Mit im Bild CSU-Bürgermeisterkandidat Dr. Günther Fütterer (Zweiter von links) und die Mitglieder der Jungen Union Neusorg.

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